14. 5. 2025, 17:30

Next! Young European Design

Präsentation und Lab Talk mit jungen europäischen Designer*innen
Aedes Metropolitan Lab
Christinenstr. 18-19, Berlin

BEWERBUNG

EUNIC Berlin präsentiert Next! Young European Design bereits zum dritten Mal im Rahmen der Berlin Design Week. In Zusammenarbeit mit Aedes Metropolitan Lab finden am 14. Mai in der Aedes Gallerie Präsentationen und eine Diskussion zwischen jungen europäischen Designern aus Rumänien, Malta, Polen, Finnland, den Niederlanden, Ungarn, Luxemburg, Estland und Slowenien statt.

Historisch gesehen haben gesellschaftliche Herausforderungen und Krisen stets neue Impulse im Design ausgelöst. Von der Arts-and-Crafts-Bewegung über das Bauhaus bis hin zu ökologischem Design in den 1970er-Jahren war Gestaltung immer auch eine Antwort auf soziale, wirtschaftliche und ökologische Umbrüche. Wie verändert sich das Design in Europa heutzutage, angesichts lokaler und globaler Krisen? Welche Strategien machen eine krisenfeste europäische Designlandschaft aus? Welche Rolle spielen dabei Tradition, Innovation, Kollaboration und das Künstlerische? Was ist Europas Stärke im Vergleich zu anderen Regionen? Junge Designer*innen sind einerseits in traditionsreichen Designbereichen ihres jeweiligen Landes verwurzelt und können somit auf langjähriges Know-how und bestehende Industrie- oder Handwerksstrukturen zurückgreifen, andererseits suchen sie nach progressiven und kreativen Lösungen für aktuelle Herausforderungen.

Programm:

In zwei Panels zu sozialen Aspekten und Nachhaltigkeit geben Künstlerinnen und Künstler Einblicke in ihre Arbeit und eröffnen mit einer moderierten Diskussion einen Dialog.

Begrüßung: Dunya Bouchi, Aedes, Berlin und Sasha Shavel Burkart, Präsidentin von EUNIC Berlin und Leiterin von SKICA Berlin.

Einführung und Moderation: Simona Binko, Kuratorin des Projekts

• Panel I – Design als Instrument für sozialen Wandel

Im ersten Teil des Abends richten wir den Fokus auf Design als Werkzeug für gesellschaftlichen Wandel, für soziale Innovation und Partizipation. Mit interdisziplinären Kollektiven und Studios sprechen wir über Projekte, die weniger Produkte als vielmehr soziale Räume und Prozesse gestalten:

Robida aus Slowenien arbeitet im verlassenen Dorf Topolò/Topolovo an der Schnittstelle von Design, Medien und Raum. Mit dem mehrsprachigen Robida Magazine und Radio Robida erforscht das Kollektiv kulturelle Möglichkeiten im post-ruralen Raum. Vida Rucli, slowenische Architektin, Kulturarbeiterin und Kuratorin für öffentliche Programme und Projekte des Kollektivs Robida, wird auftreten.

Atelier Ad-hoc aus Bukarest, Rumänien, betreibt neben seinem Designstudio auch eine NGO. Es entwickelt durchdachte, ressourcenschonende Räume und Interventionsstrategien für marginalisierte Gemeinschaften – und stärkt damit urbane Resilienz.

Die niederländische Plattform iii Instrument Inventors entstand aus der ArtScience-Tradition in Den Haag. Sie verbindet technologische Innovation mit theoretischer Reflexion und menschlicher Erfahrung.

Henna Lampinen gründete in Helsinki das Modelabel henna, das sich der Frage widmet, wie Mode inklusiver gestaltet werden kann.

• Panel II – Widerstandsfähigkeit der Konstruktion

Im zweiten Teil des Abends richten wir den Fokus auf Materialität und Handwerk als Schlüssel zur Resilienz im Design – und diskutieren Strategien für nachhaltige, widerstandsfähige und anpassungsfähige Gestaltung in Zeiten globaler Krisen.

Jules Péan aus Luxemburg beschäftigt sich im Projekt NEW ROCKS mit Materialexperimenten. Aus Abfällen lokaler geschlossener Minen stellt er neue Gesteine her, die er in funktionale Objekte verwandelt.

Magdalena Jugo nutzt in ihrer Geschirrkollektion Regional Dreaming lokale Materialien und Techniken – darunter Asche von Bioabfällen aus einer Müllverbrennungsanlage in Posen oder die historische Raugo-Brenntechnik baltischer Stämme, und vergisst dabei nie, den hohen ästhetischen Anspruch ihrer Objekte mit Funktionalität zu verbinden.

Siim Karro und sein Team von Myceen aus Estland erforschen Anwendungen von Pilzmyzel – von Lampenschirmen bis hin zu CO₂-negativen Baumaterialien.

Adrienn Király und Bálint Szalai betreiben in Budapest, Ungarn das sozial orientierte Label itthon. (zu Hause). In Zusammenarbeit mit lokalen Handwerker:innen entstehen alltagstaugliche Objekte, die auf traditionellen Techniken aus Bálints Heimatregion Vojvodina basieren.

Anthony Bonnici (Malta) präsentiert das Projekt URNA. In einem multinationalen Team entwickelte er ein neues Ritual für den Umgang mit menschlichen Überresten – als Reaktion auf die Einführung der Feuerbestattung in Malta. Das Projekt wird bei der London Design Biennale gezeigt.

Website Robida

Foto: komposter / EUNIC Berlin

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